Am heutigen Montag, 20. März, fand die Internationale Geberkonferenz für die Menschen in der Türkei und in Syrien statt.

Sergey Lagodinsky (Grüne/EFA), Vorsitzender der Türkei-Delegation des Europäischen Parlaments, kommentiert:

„Unser erstes Ziel ist, dass möglichst viel Hilfe für die Türkei und Syrien mobilisiert wird. Unser zweites Ziel ist, dass die Hilfe transparent, effektiv und verantwortungsbewusst eingesetzt wird.

Die finanzielle Hilfe für Wiederaufbau soll transparent und bedarfsgerecht verteilt werden, hier haben wir mit Heranführungshilfen gute Erfahrungen gesammelt. Wichtig ist, dass die Vergabe an Kriterien der Nachhaltigkeit und Erdbebensicherheit geknüpft wird. Die neue Infrastruktur und Gebäude müssen auch Standards des Grünen Deals gerecht werden. Der Wiederaufbau muss auch die demographische und soziale Zusammensetzung der Bevölkerung vor der Katastrophe möglichst bewahren.

Bei meiner Reise in die Erdbebengebiete nach der Katastrophe habe ich aus erster Hand erfahren: In der türkischen Bevölkerung hat die schnelle und effiziente europäische Hilfe bei der Suche nach Vermissten und die umfangreiche humanitäre Unterstützung durch die EU ein großes Echo gefunden. Dies hat Außenminister Çavuşoğlu heute auch persönlich bestätigt. Das neugewonnene Vertrauen müssen wir nutzen, um gute, transparente und nachhaltige Hilfe zu leisten. Unsere unterschiedlichen Perspektiven auf die politische Situation in der Türkei werden bestehen bleiben, aber die Solidarität mit den Menschen in der Türkei in der schweren Stunde für Millionen von Menschen steht außer Frage.“

Hintergrund: Bei der Geberkonferenz, die von EU und Mitgliedstaaten unter Vorsitz der Schwedischen Ratspräsidentschaft durchgeführt wird, sollen finanzielle Mittel für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei und für den Wiederaufbau in den betroffenen Regionen gesammelt werden. Im Vorfeld wurden die Schäden auf ca. 100 Millarden USD geschätzt.